Impact Investing in Emerging Markets weiter im Aufwind

Pressemitteilung der Initiative Frontier and Emerging Markets

Der anhaltende Trend zum Impact Investing ist auch im Emerging Market Segment deutlich zu spüren. Als Ergebnis einer Umfrage, welche die Bundesinitiative Impact Investing (BII) kürzlich unter ihren Mitgliedern durchgeführt hat, planen die führenden auf Entwicklungs- und Schwellenländer ausgerichteten Impact Investoren, ihr Engagement weiter auszubauen und blicken mit viel Optimismus in die Zukunft.    

Laut Olga Dickmann, CFO von bettervest und seit Frühjahr 2021 im Emerging Market Team der BII engagiert, sind die führenden Emerging Market Impact Investoren im deutschsprachigen Raum zuversichtlich und möchten weiter expandieren. „Insbesondere Afrika wird von interessierten Investoren endlich als große Wachstumschance wahrgenommen und nicht mehr als „ewiger Problemkontinent“ kommentiert Olga Dickmann – und weiter „Wir sind mit den Risiken im Emerging Market Geschäft vertraut und haben im Laufe der Jahre unser Risikomanagement gut darauf ausrichten können“. Die zentrale Herausforderung wird eher im regulatorischen Bereich in Deutschland bzw. der EU für dieses Anlagesegment gesehen. ´bettervest´ ist ein Vorreiter bei der Finanzierung sozialer Impact Projekte in Afrika und bietet einem breiten Publikum von Privatinvestoren – überwiegend aus Deutschland – die Möglichkeit, sich über eine Crowd-Funding Plattform daran zu beteiligen.

Michael Sommer, Direktor Auslandskunden der Bank im Bistum Essen (BiB), sieht ebenfalls eine positive Dynamik im nachhaltigen Emerging Market Investing mit einem Wachstum, das aktuell auf den Kurs der Steigerungsraten der Vor-Pandemie-Jahre zurückkehrt. Für dieses Jahr erwartet die Bank eine Steigerung des Neugeschäfts in seinen Mikrofinanzfonds um über 100% gegenüber dem Vorjahr. Die BiB unterstützt über Ihre global ausgerichteten Mikrofinanzfonds bereits seit den 2000er Jahren Mikro- und Kleinunternehmen in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern.

Die führenden Anbieter und Asset Manager von Emerging Market Impact Fonds im deutschsprachigen Raum, wie Finance in Motion, Blue Orchard, Invest in Visions, die GLS Invest, Bank im Bistum Essen, EB-Sim sowie die Frankfurt School haben sich gut positioniert und bieten auch neben der bereits etablierten Mikrofinanz weitere interessante Anlagemöglichkeiten im nachhaltigen Emerging Market Segment, z.B. in den Sektoren Klima und Energie, Landwirtschaft und Nahrungsmittel sowie im Gesundheitssektor. Der auf Klima und Umwelt ausgerichtete Green for Growth Fund, der von Finance in Motion beraten wird, konnte das Investitionsvolumen mit aktuell über EUR 600 Mio seit 2015 mehr als verdoppeln und kommt auf die beeindruckende Impact Bilanz von ca. 1 Mio t CO2 Emissionsreduktion über das gesamte Investment Portfolio. Laut Sylvia Wisniwski, Managing Director von Finance in Motion, haben nachhaltige Investitionen im Emerging Market Umfeld relativ gesehen häufig einen stärkeren Impact, sowie eine höhere Effektivität als in Industrieländern.   

Neue Player in dem Segment sind Agents for Impact, spezialisiert auf das Sourcing von Impact Projekten in Emerging Markets und Blue Earth Capital, vormals PG Impact, welche Anfang 2022 in Konstanz an den Start geht.

Alle Asset Manager und Investoren in dem aufstrebenden Anlagesegment des Emerging Market Impact-Investing eint die Überzeugung, dass global denkende Impact Investoren angesichts des immensen Bedarfs nach Verbesserungen im sozialen und ökologischen Bereich ihr Augenmerk vor allem auf Entwicklungs- und Schwellenländer richten sollten.   

Das Frontier- und Emerging Market Team innerhalb der Bundesinitiative Impact Investing hat sich im März 2021 gegründet, mit dem Ziel, Impact Investing aus der deutschsprachigen Investoren-Community in die Frontier- und Emerging Markets zu fördern. Das Team wird geleitet von Julian Frede (Evolutiq Impact Advisory) und Michael Hoffmann (Zeebrug Advisory).